Auf dieser Seite finden sich zehn Fragen und Antworten zu Darius Buechili, seinem Werk und seiner Gedankenwelt (spoilerfrei!). Nichts davon ist essenziell für das Verständnis des Grenzgängers, doch bieten manche Punkte interessante Einblick in die Arbeitsweise und Motivation des Autors.
Allgemeines über Darius Buechili
1. Wer bin ich?
Ein Kind der Siebziger-Jahre, das einen Blick in die Zukunft wagt. Jemand, der einige spannende Facetten der Wahrheit vermitteln möchte.
2. Wie und wo lebe ich?
Zurückgezogen, in einer kleinen Dachgeschoßwohnung in Oberösterreich.
3. Was fasziniert mich literarisch am meisten?
Das, was jenseits der Worte ist. Der größte gemeinsame Teiler zwischen den Menschen.
4. Was ist Kunst für mich?
Wahre Kunst unterhält nicht (nur). Wahre Kunst inspiriert.
5. Mein Kreativprozess
Der wichtigste Antriebsmotor für mich ist wahrscheinlich die Musik. Sie lässt in mir Bilder und Emotionen entstehen, die das Fundament für Schlüsselszenen bilden und oft für immer damit verknüpft bleiben. Musikalische Einflüsse können mich auch dazu stimulieren, ein Projekt zu beginnen oder eine lange pausierte Arbeit fortzusetzen.
Spezifisches über den Grenzgänger
6. Wie kam ich auf den Inhalt des Grenzgängers?
Mit dem Stoff beschäftige ich mich im Grunde schon seit meiner Kindheit. Ich erinnere mich an Gespräche mit meinem Vater, bei denen es um die Problematik einer technisch hochentwickelten Welt ging und um die Frage, welche Entscheidungen auf die Menschheit zukommen werden. Seit damals hatte ich viel Zeit zum Nachdenken, und dementsprechend detailliert ist auch die Welt des Grenzgängers ausgefallen.
7. Wann entschied ich mich dafür, das Thema umzusetzen?
Ein musikalischer Titel hat mich in eine Stimmung versetzt, die das Grundmotiv des Grenzgängers in mir wiedererweckte. Ich fand, dass es langsam an der Zeit war, die Idee zu „Papier“ zu bringen.
8. Glaube ich selbst an diese Zukunftsvision?
Absolut. Unsere Wirtschaft basiert auf permanentem Wachstum und dies ist in einem begrenzten System wie dem unseren (mit limitierten Ressourcen) auf Dauer unerreichbar. Obwohl die Problematik den meisten bewusst ist, wird die Menschheit so lange wie möglich an bestehenden Besitz- und Machtverhältnissen festhalten. Ein Kollaps ist daher „vorprogrammiert“. Der Grenzgänger beschreibt die Zeit danach, wenn die Lage wieder stabil geworden ist.
9. Warum sind manche Kapitel des Grenzgängers so anspruchsvoll?
Weil das Milieu einer Zukunftswelt im Buch möglichst authentisch dargestellt wird, und das schließt den Dialog zwischen Wissenschaftlern mit ein. Oft findet man in Romanen Gespräche, die so in Wirklichkeit nie stattfinden würden, da sie zu sehr auf ein möglichst breites Publikum getrimmt sind. Das ist schade, und ich sehe darin eine unnötige Bevormundung der Leserschaft.
Es gibt vor allem zwei Kapitel im Grenzgänger, die anspruchsvoller sind (und die auch übersprungen werden können, ohne wichtige Teile der Handlung zu versäumen). Zum einen „Kapitel 35: Tuchfühlung mit der LODZOEB“, in dem eine Maschinenintelligenz höherer Ordnungsebene auf Fragen des Protagonisten eingeht. Dass die Antworten naturgemäß schwierig und zum Teil orakelhaft ausfallen, versteht sich von selbst. Zum anderen „Kapitel 44: Grenzwälle im Ideenraum“, in dem der Leser ein Gespräch zwischen ultraistischen Theoretikern mitverfolgen kann. Da sich manche dieser Forscher schon beinahe hundert Jahre mit der Materie befassen, wäre ein allzu trivialer Dialog unangebracht. Das Kapitel soll vor allem zeigen, mit welchen Themen sich „Philosophen der Moderne“ auseinandersetzen und wie kompliziert ihre Gedankenwelt ist.
10. Ist die Aszendologie/Ideenmetrik mehr als nur ein theoretisches Konstrukt des Grenzgängers?
Zur Zeit handelt es sich um hypothetische Überlegungen, aber das Modell dahinter ist durchaus realistisch und stellt eine verstandesgemäße Weiterentwicklung unseres heutigen Glaubens- und Weltbilds dar. „Lucys Verwandlung“ enthält eine sehr spezifische Sicht auf die Aszendologie. Eine andere Betrachtungsweise, die sich auf die Basiskonzepte beschränkt, ist für später geplant.
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