In „Chronik eines Grenzgängers“ ist Darius Buechili jene Person einer parallelen Zukunftswelt, in der sich Gero Schmidt während eines Komas, das er infolge eines Kopfschusses erlebt, bewusst wird. Da es sich dabei um die Hauptfigur des Romans handelt, lag es nahe, die Bände unter diesem Namen herauszugeben.
Der „wahre“ Darius Buechili, also der Autor der „Chronik eines Grenzgängers“, ist zeitlich ebenfalls nach Gero Schmidt angesiedelt, allerdings längst nicht so weit wie der in den Büchern beschriebene Protagonist. Er kam in den siebziger Jahren in Österreich zur Welt, beschäftigte sich bereits in seiner Jugendzeit mit naturwissenschaftlichen und philosophischen Grundsatzfragen und entschied sich später für ein technisches Studium. Danach war er mehr als zehn Jahre in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung eines internationalen Sicherheitsunternehmens beschäftigt und leitete eine Gruppe von Softwareentwicklern, um die Einsatzmöglichkeiten von neuen Technologien zu untersuchen.
Wie er zum Stoff der „Chronik eines Grenzgängers“ kam und in welcher Beziehung er zum Monteur Gero Schmidt steht, darüber hüllt sich der Autor in Schweigen. An manchen Stellen wirkt das Werk so, als ob er das Geschehen in der Elitestadt Anthrotopia und im Rest der Welt hautnah miterlebt hätte, etwa, wenn er die chaotischen Zustände außerhalb des Städtebundes beschreibt und den Elitismus der kahlen Bewohner Anthrotopias. Oder, wenn die Protagonisten über ihre kontrastierenden Anschauungen zum nächsten quasi-evolutionären Schritt der Menschheit diskutieren. Realistischerweise ist die dargestellte Welt weder eine geschönte Zukunft (Utopie) noch eine pessimistische Prognose (Dystopie), sondern vielmehr die glaubwürdige Fortsetzung einer Gesellschaft, die sich nach einem globalen Kollaps wie durch ein Wunder noch einmal stabilisiert. Religion und Fanatismus sind im hochentwickelten Teil des Planeten passé, treiben dafür im Rest der Welt ihre Blüten; manuelle Verrichtungen gibt es im Ringkernverbund praktisch nicht mehr, außerhalb davon lebt die Bevölkerung hingegen auf niederer Entwicklungsstufe. Noch nie war die Menschheit derart zweigeteilt. Und noch nie war sie der Überwindung ihrer biologisch auferlegten Grenzen näher.
Mit „Lucys Verwandlung“ hat Darius Buechili den Grundstein für die abenteuerliche Reise des Monteurs Gero Schmidt gelegt. Ein Nachfolgeband ist in Arbeit.